Nachdem ich hier schon mal ne etwas schärfere Marinade für Chicken-Wings gepostet habe, wurde es Zeit mal ne neue auszutüffteln. Ich mag die andere Marinade echt gerne, aber zum nachkochen braucht ihr geräuchertes scharfes Paprikapulver, welches wohl nicht überall so einfach zu bekommen ist, wie hier in Berlin… Noch dazu wollte ich mal ne Marinade mit Erdnuss als Basis probieren, quasi ne Art Saté-Spieß ohne Spieß und das leider oft dazugehörige knochentrockene Hühnerbrustfleisch. Die Marschrichtung war somit klar: Chicken Wings, Erdnuss + asiatischen Krimskrams wie Fisch- und Sojasauce, Limetten, Sesamöl, Ingwer etc. Nach nur 2x (sic.!) Probekochen kann ich euch n Rezept liefern, das tatsächlich das bringt was ich mir vorgestellt habe: Saftigkeit und asiatische Schärfe! Um einen Besuch in eurem lokalen Asiashop kommt ihr wahrscheinlich nicht drumherum, den Rest der Zutaten kriegt ihr im gut sortierten Supermarkt. Das folgende Rezept ist für 5 Chicken-Wings ausgelegt, wenn ihr größere Mengen einlegen wollt könnt ihr die Rezeptur dementsprechend verdoppeln oder verdreifachen, das passt dann schon. Also auf gehts:
Die Zutaten im Überblick (die Wings stehen noch kalt…):
hintere Reihe (v.l.n.r.): Salz, Pfeffer, Fisch- bzw. Austernsauce
mittlere Reihe (v.l.n.r.): Ingwer (ca. 2,5cm), 1 Limette, 3 Zehen Knoblauch, 2 TL Chiliflocken
vordere Reihe (v.l.n.r.): 2 geh. Eßl Erdnusspaste, 2 Eßl Sesamöl, 2 Eßl Ahornsirup (oder Honig), 4 Eßl Sojasauce
Mit den festen Zutaten gehts los, denn wenn ihr nachher die Erdnusspaste mit den flüssigen Bestandteilen mischt, gibt es sonst ne heillose Sauerei rund um eure Schüssel…
…zuerst schält ihr den Ingwer (bei ner Porzelaningwerreibe nicht nötig) und reibt ihn dann fein in eine Schüssel…
…dazu gebt ihr Erdnusspaste, Knoblauch und Chili und vermischt alles gut mit einer Gabel…
…in den Pamp presst ihr eure Limette und mischt sie unter gefolgt vom Ahornsirup, den ihr dann auch direkt einrührt. Die Marinade ist jetzt beim rühren leichter zu handhaben, weil sich die anfangs recht störrische Erdnusspaste langsam verdünnt und nicht mehr so arg klebt…
…jetzt gebt ihr Sesamöl und Sojasauce zu und rührt dann die Marinade glatt, sodass alle Zutaten homogen vermischt sind…
…mit Pfeffer, einigen Spritzern Fischsauce (Vorsicht, das Aroma ist recht penetrant) und ner Spur Salz vollendet ihr dann die Marinade. Wenn ihr sie jetzt probiert, sollten Ingwer, Erdnuss und ne unaufdringliche Süße im cremigen Vordergrund sein, während Chili und Knoblauch noch dezent im Hintergrund sind und KEIN Fischaroma. Etwas salzig sollte sie auch schmecken, an die Flügel kommt sonst ja kein Salz mehr…
…ach ja die Flügel! Davon legt ihr jetzt drei in einen Gefrierbeutel (hier 3l Beutel) und verteilt die Hälfte der Marinade darauf…
…darauf legt ihr sie beiden anderen Flügel und deckt sie mit dem Rest der Marinade ab, bevor ihr…
…den Beutel sehr dicht über den Flügeln zudreht und das überstehende Ende straff zusammenzieht…
…in den Überstand macht ihr einen Knoten und zieht ihn sehr fest zu (zur Not auch mit den Zähnen 😉 , das Foto wollte ich euch und meinem Zahnarzt aber ersparen)…
…danach knetet ihr die Flügel im Beutel kräftig durch, damit sich die Marinade gut verteilt (ich hoffe euer Knoten war fest). Den Beutel legt ihr dann mind. für 2 Stunden, besser noch über Nacht in den Kühlschrank…
…den Backofen heizt ihr auf 180°C Ober/Unterhitze vor bevor ihr euer Backblech mit Backpapier auslegt (wie das bei einem runden Blech geht, seht ihr hier). Auf dem Backpapier verteilt ihr dann strategisch eure Wings und schiebt sie für 35-45min. in den Ofen…
…danach sollten sie so aussehen. Guten Hunger und gutes Gelingen!
Das sieht super lecker aus!!!!
Schmeckt auch so ;-), nur eine Bedingung: man muß Ingwer mögen!