Hummus, Chumus…

So zahlreich wie die Schreibweisen dieses Gerichtes, sind auch die Ansprüche darauf, den einzig wahren Hummus herzustellen bzw. erfunden zu haben. Sicher ist nur, dass das Gericht irgendwo im nahen Osten erfunden, bzw. zu ersten Mal zubereitet wurde. Ob es jetzt in Israel oder dem Libanon war, wo man den ersten Hummus aß, oder wo anders, ist immer noch umstritten, die Kichererbse soll wohl auch bereits in der Bibel erwähnt sein. Ich habe den würzigen Kicherebsenbrei in Berlin entdeckt, wobei ich von der Darreichungsform überrascht war: es gab den Hummus mit verschiedenen „Toppings“, die von gebratenen Hühnchenwürfeln über Tomaten-Gurkensalat und Zwiebeln bis hin zu gebratenen Champignons reichten, alles begoßen mit einem schicken Olivenöl und einer Mischung aus Zitronensaft und Knoblauch. Aber die besten Toppings nutzen nichts, wenn der Hummus selbst besch…eiden schmeckt. Also hab ich ein bissel recherchiert und experimentiert und kann euch jetzt meine Variante dieses sehr sättigenden UND leckeren Kicherbesengerichtes vorstellen. Eins vorweg: NIE mit den gekochten Kichererbsen aus der Dose machen, das schmeckt nach Dosenchampignons… Daher braucht ihr erstmal getrocknete Kichererbsen und für 4-6 Portionen Hummus die anderen Sachen auf dem Einkaufszettel, dann könnt ihr auch schon (fast) loslegen!

Die Zutaten im Überblick (im Uhrzeigersinn, beginnend bei 6.00)

1 TL Kreuzkümmel gemahlen

je 1 TL Paprika rosenscharf und edelsüß

4 gehäufte Eßl Joghurt

5Eßl Tahinipaste

Kochwasser der Erbsen

gegarte Kichererbsen aus 250g trockenen Kichererbsen

einige gegarte Erbsen separat, zum späteren Anrichten

Salz

3 Zehen Knoblauch

Vorbereitung Kichererbsen:

250g getrocknete Kichererbsen 12h in Wasser einweichen, dabei das Wasser 1-2mal wechseln, um vorhandene Bitterstoffe auszuspülen. Das ebenfalls vorhandene toxische Lektin wird, wie bei ’normalen‘ Bohnen auch, beim kochen inaktiviert…

…die Bohnen mit frischem Wasser aufsetzten und im Schnellkochtopf auf Stufe II für 10min kochen. Bei einem normalen Topf beträgt die Kochzeit wohl 90-120min, habs aber nicht ausprobiert, da is mir der Strom zu schade für 😉 …

…zu den gegarten Erbsen gebt ihr die Gewürze (erstmal ohne Salz)…

…Joghurt, Tahinipaste und Knoblauch…

…und püriert alles unter Zugabe von Kochwasser zu einer gleichmäßigen, möglichst glatten Masse. Wer Erbsensuppe kennt, weiß das diese z.T. extrem nachdickt wenn sie kalt wird. Bei der Kichererbse ist das anders: Die Konsistenz bleibt hier gleich, egal ob warm oder später ausm Kühlschrank. Daher püriert euch den Hummus so wie ihr die Konsistenz mögt. In einigen Rezepten aus dem Internet wird das Olivenöl mitpüriert, mach ich nicht um zu vermeiden dass die Masse bitter wird 😉 …

…jetzt noch mit Salz abschmecken…

…wenn ihr den Hummus nicht direkt verwendet, füllt ihn in ein sauberes Gefäß um und deckt ihn mit Klarsichtfolie ab. TIPP: Die Klarsichtfolie direkt auf die Oberfläche drücken, das hat zwei Vorteile: 1. kein antrocknen der Oberfläche, 2. es bilden sich keine Wassertropfen an der Unterseite der Folie, wodurch es später zu Pfützen auf dem Hummus kommt (funktioniert auch bei warmem Pudding und vermeidet dort die Hautbildung) …

…den Hummus zum servieren in eine Schüssel geben (2-2,5 gehäufte Eßl pro Person) und kreisrund ausstreichen…

…euer gewähltes ‚Topping‘ in die Mitte geben (hier gebratene Champignons) und Zitronensaft und Olivenöl in den ‚Rand‘ gießen…

…nach Wunsch ausgarnieren (hier schwarze Oliven, ganze Kichererbsen und Kirschtomatenviertel) und mit Pitabrot servieren.

Guten Appetit und viel Spaß beim nachkochen und variieren (mit rosa gebratenen Lammkeulenwürfeln ist es extrem gut 😉 !  )

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