Eigentlich bin ich mit dem Rezept etwas spät dran, denn Basilikumhochzeit ist im Sommer (zumindest im Freiland). Um sich allerdings das Gefühl von Sommer, dessen Aromen und die der mediterranen Küche zu konservieren und sie so auch im Herbst/Winter zur Verfügung zu haben, drängt sich direkt ein Basilikumpesto auf! So weit so gut, nur ist oft das Problem, dass man sich ein frisches Pesto macht, im sauberen Schraubglas in den Kühlschrank stellt und mal was nimmt davon und es wieder in den Kühlschrank stellt, etc. Bis entweder a): Das Pesto nach einiger Zeit verschimmelt oder b): man sehr sauber gearbeitet hat, das Schimmeln wegfällt aber man, um ein antrocknen der Oberfläche zu vermeiden, ständig Olivenöl nachfüllt, wodurch das anfangs so tolle Aroma „verwässert“ und irgendwann alles nur noch nach Olivenöl schmeckt. Eigentlich kein Problem, aber Pesto ist was anderes! Daher hab ich mit den Pestowürfel einfallen lassen, indem ich einfach das frische Pesto im Eiswürfelbereiter eingefroren habe 😉 Wie und ob das funktioniert zeig ich euch gleich. Mein Pesto hab ich aus gehacktem Basilikum gemacht, obwohl es im Mörser aromatischer wird. Leider hab ich derzeit (noch!) keinen Mörser der groß genug ist für Pesto aus 100g Basilikum, und dreimal anfangen wollte ich auch nicht… Die gefrorenen Würfel könnt ihr einfach in Saucen geben oder zu gekochten Nudeln mit etwas Kochwasser, oder ihr lasst sie auftauen und gebt das Pesto über Tomaten und Mozzarella oder, oder, oder… Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt! So, genug des Eigenlobs, auf gehts ans Rezept…
Die wenigen Zutaten im Überblick (im Uhrzeigersinn, beginnend bei ca.6.00):
100g Basilikumblätter
Eiswürfelbereiter
250ml Olivenöl
50g fein geriebener frischer Parmesan
50g Pinienkerne
Los gehts mit den Pinienkernen, die röstet ihr vorsichtig ohne Fett in einer Pfanne an, bevor…
…ihr sie auf einen Teller schüttet damit sie schnell auskühlen und nicht doch noch schwarz werden zum guten Schluß…
…während eure Pinienkerne kurz auskühlen, zupft ihr schon mal die Blätter von eurem gewaschenen und trocken geschleuderten Basilikum ab. Dabei braucht ihr aber nur die massiven Stiele zu entfernen, der Rest kann dran bleiben…
…die Pinienkerne sind mittlerweile ausgekühlt und ihr könnt sie mörsern oder fein hacken, ebenso wie…
…euer perfekt vorbereitetes Basilikum…
…beides gebt ihr zusammen in eine Schüssel mit…
…dem restlichen gehackten Basilikum natürlich sowie dem geriebenen Parmesan und Olivenöl…
…dann mischt ihr alles kräftig durch und legt evtl. nochmal Olivenöl nach, falls die Konsistenz doch noch zu ’stückig‘ ist. Am Ende sollte euer Pesto recht dickflüssig sein. Ich habe hier bewußt auf die Zugabe von Salz und Knoblauch verzichtet. Auf Salz, weil Parmesan an sich schon recht salzig ist und ich bei Pastasaucen meist gesalzenes Nudelwasser mit verwende, da kommt dann ausreichend Salz noch rein. Auf Knoblauch da er meiner Meinung nach beim Lagern in zerkleinerter Form unangenehm grasige Aromen entwickelt und am besten und intensivsten schmeckt, wenn man ihn frisch dazu gibt…
..euer Pesto gebt ihr dann einfach in eine Eiswürfelform (hier ne Silikonform für Eiswürfel á 4cl) und stoßt diese nach dem Befüllen mehrfach auf die Arbeitsfläche auf, damit evtl. Luftblasen nach oben steigen können…
…jetzt deckt ihr die Form noch mit Alufolie ab und schiebt sie am besten über Nacht in den Tiefkühler…
…und am anderen Tag füllt ihr sie einfach in eine Kunstoffbox und friert sie bis zur Verwendung darin ein. Der Eiswürfelbereiter ist als Dauerlösung eher ungeeignet zum Einfrieren, die Folie verrutscht, reißt ein, das Pesto nimmt Fremdgerüche auf und so weiter. Ihr werdet diesen (oder Nachfolgewürfeln) hier im Blog garantiert öfter mal begegnen 😉 Viel Spaß und viel Erfolg beim Pestovorrat für den Winter machen!
Lieber Olli, du hast uns gestern mit total leckeren Sachen verwöhnt.
Dein Pesto hat es mir besonders angetan, so dass ich heute gleich die notwendigen Zutaten dafür eingekauft habt, auch Basilikum im Topf :).
Ganz liebe Grüße
Yvonne
Moin Yvonne,
danke, danke, gern geschehen! Ich hoffe Deine Pestowürfel gelingen, aber warum nicht?
Bis bald mal
Olli