Bayrische Creme

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Warum die Creme ‚bayrisch‘ bzw. ‚bayerische‘ Creme heißt, hab ich leider nicht wirklich zufriedenstellend auflösen können. Sie taucht wohl laut Wikipedia so um 1815 zum ersten mal schriftlich in französischen Kochbüchern auf und in den Standardbüchern für ‚Anfängerinnen und praktische Köchinnen‘ in den gutbürgerlichen Haushalten um 1900 in Deutschland, ist sie in diversen Varianten zu finden. Es gibt wohl im Dunkel der Geschichte Hinweise darauf, dass eine gewisse Isabeau de Bavière das Rezept vom Hofe ihres Vaters Stephan des III., Herzog von Bayern, mit nach Frankreich brachte. Dort hat sie Frankreichs König Karl den VI. 1385 geheiratet, soviel ist historisch belegt. Ob sie ihrerzeit wirklich das Rezept mitbrachte? Das ist wohl nur Vermutung, nichts genaues weiß man nicht 😉 Was man aber sehr wohl weiß: das Dessert ist echt wahnsinnig lecker, egal wers erfunden hat! Ich hab für euch erstmal die Grundvariante gemacht, eine bayrische Creme mit Vanille. Damit die nicht nur nach Vanille schmeckt, hab ich noch ein leicht säuerliches Himbeerpüree dazu gegeben, mal als Basis mal als Topping, quasi als geschmacklichen Gegenpunkt zur süßen Creme. Die Zutaten sind echt überschaubar wie ihr sehen, bzw. im Einkaufszettel lesen könnt.

Die Zutaten im Überblick:

Hintere Reihe (v.l.n.r.): 250ml Milch, Eiswürfel, Gläser zum abfüllen (6 Stück á 125ml)

mittlere Reihe (v.l.n.r.): 150g Himbeerpüree (aus tiefgefrorenen Früchten), 50g Zucker, 200ml Schlagsahne, 2,5Blätter Gelatine

vordere Reihe (v.l.n.r.): 2 Eigelbe, 1 Stange Vanille

 

Erstmal legt ihr…

…eure Blattgelatine in kaltes Wasser ein und stellt sie beiseite. Keine Sorge, da kann nichts passieren, auch wenn der Kram etwas länger steht. Ebenso schlagt ihr eure Sahne schon mal auf und stellt sie bis zum Gebrauch kalt…

…dann teilt ihr eure Vanilleschote der Länge nach und kratzt das Vanillemark mit einem Messer heraus…

…das Mark gebt ihr mit der Milch und der ausgekratzten Schote in einen kleinen Topf und kocht alles zusammen auf…

…bis die Milch kocht, rührt ihr die Eigelbe und den Zucker in einer Edelstahlschüssel zusammen cremig (Edelstahl ist wichtig, weil das dünne Material beim aufschlagen auf dem Wasserbad die Hitze optimal weiterleitet)…

…zur cremigen Eigelbmasse gießt ihr eure heiße Vanillemilch durch ein Sieb dazu und rührt möglichst schnell alles kräftig durch. Die ausgekochte Schote könnt ihr später kurz abwaschen und trocknen um sie zu eurem Vanillezucker zu geben…

…Die Creme schlagt ihr dann auf einem Wasserbad kurz unter dem Siedepunkt mit dem Schneebesen (oder Handrührgerät) auf, bis sie dickschaumig-cremig wird…

…in die heiße Creme gebt ihr dann eure zuvor kräftig ausgepressten Gelatineblätter und rührt sie gut unter…

…gebt eure Eiswürfel in ein Spülbecken mit kaltem Wasser, setzt die Schüssel mit der Creme hinein und schlagt sie weiter bis eure Creme beginnt zu gelieren…

…wenn ihr merkt dass die Creme dicker wird, gebt ihr eure geschlagene Sahne dazu und hebt sie unter die Creme…

..entweder gebt ihr dann etwas Fruchtmark zu Beginn in eure Gläser und füllt mit Creme auf oder…

…ihr toppt eure Creme mit etwas Püree und deckt sie dann mit Klarsichtfolie ab. So abgedeckt stellt ihr die Creme für mind. 6 Stunden (besser über Nacht) in den Kühlschrank…

..und serviert sie evtl. noch mit ein paar Himbeeren als Garnitur!

Guten Appetit und gutes Gelingen 🙂

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