Schon das Risotto mit getrockneten Tomaten aus dem letzten Rezept lässt einen an Urlaub in Italien denken. Und wo ich schon mal da bin, bleib ich doch gleich im Land von Tomate, Basilikum, Parmesan & Co. Das verwirrt den Leser wenig und macht mir das Kochen einfacher, weil die Zutaten sind eh schon da 😉 Statt Risottoreis hab ich diesmal Spaghetti als landesüblichen Kohlehydratträger genommen. Soweit so gut, jetzt wird es ein bissel fisselig: Als weitere Zutat die gern im Mittelmeerraum verwendet wird hab ich Kalmar, ein Art Tintenfisch verwendet. Tintenfisch? Sind dass nicht die kleinen Dinger die einem auf der Pizza ‚frutti di mare‘ verzweifelt die vertrockneten Fangärmchen entgegenstrecken? Klares Jein!! Ich will und kann es hier nicht komplett aufdröseln, nur soviel Tintenfische sind sie wohl alle: Kalmar, Oktopus und Sepia. Dabei will ich es erstmal belassen, sonst wird es zu zoologisch hier. Also ich hab die fertig geputzten, roh tiefgefroren Tintenfischtuben vom Kalmar verwendet. Sonst wie ihr seht echt nur wenig Zutaten, dafür aber lecker!
Die Zutaten im Überblick:
hintere Reihe (v.l.n.r.): Zucker, Salz, Pfeffer, Olivenöl
mittlere Reihe (v.l.n.r.): 400g Roma-Tomaten, Basilikum, Parmesan, 300g Spaghetti
vordere Reihe (v.l.n.r.): 2 gehäufte Eßl Butter, 4 Zehen Knoblauch, 2 große Kalmar-Tuben
Los gehts mit den Tuben (und dem Spaghettiwasser: jetzt aufsetzten und salzen!)…
…offen sind sie schon an einer Seite (da waren mal Kopf/Fangarme), da führt ihr ein Messer ein und schneidet die Tube längs auf…
…die Innenseite sucht ihr mit den Fingerspitzen ab wobei ihr auf stäbchenartige, durchsichtige, feste glasartige Strukturen stoßen werdet! Das ist normal und gehört in den Kalmar. Es ist kein ‚Plastikmüll‘ wohl aber eine Art ‚Skelett‘, aber egal was es muß raus…
..dann teilt ihr die Tuben in vier einigermaßen gleichgroße Streifen, legt diese übereinander…
…und schneidet sie in ca. 2-3cm breite Streifen die ihr dann mit Küchenkrepp abtrocknet…
…das ist, trotz guten Waschens der Tuben im Vorfeld, ne recht klebrige Angelegenheit, aber so fangen die nicht gleich in der Pfanne an zu kochen…
..weiter gehts mit den Tomaten: die halbiert ihr, entfernt dann den Stielansatz, viertelt sie und teilt sie in Grobe Würfel. Ich habe Roma-Tomaten gewählt, weil sie für Tomaten recht wenig Flüssigkeit enthalten. Leider ohne Bild: Die Spaghetti müssen jetzt ins Wasser …
…in eine heiße Pfanne gebt ihr nun euren vorbereiteten Kalmar und bratet ihn rundum kräftig an…
…wenn er etwas Farbe hat, gebt ihr ca. die Hälfte der Butter zu und lasst sie unter leichtem rühren aufschäumen…
…in die aufschäumende Butter presst ihr den Knoblauch…
…und gebt dann die Tomaten zu. Jetzt sollten eure Nudeln schon ne Weile gekocht haben, das Wasser schon leicht trüb sein durch die Stärke die sich aus den Spaghetti gelöst hat…
…dieses Wasser gebt ihr nach und nach zu eurem Saucenansatz und kocht es jedesmal wieder komplett ein! Dadurch bleibt die Stärke in der Sauce und bindet sie automatisch 😉 …
…da das Nudelwasser gesalzen ist, müßte eure Sauce jetzt bereits lecker sein. Ich hab sie noch fix mit ner Spur Zucker abgeschmeckt und dann die fast fertigen Spaghetti tropfnaß in die Sauce gegeben…
… dann mischt ihr alles gut durch und passt die Konsistenz evtl. noch mit etwas Kochwasser an, schmeckt mit Pfeffer ab und…
…serviert eure Spaghetti mit frischem Basilikum und Parmesanspänen! Guten Appetit und gutes Gelingen!