Neulich hab ich euch gezeigt, wie man ein rohes Huhn zerlegt. Die Frage ist nun: von wegen komplett verarbeiten? Was passiert mit dem was übrigbleibt also Knochen und Flügelspitzen? Ganz einfach: erstmal einfrieren, damit ihr beim nächsten Huhn dann ausreichend Ausgangsmaterial habt für eine schicke Hühnerbrühe! Alles andere habt ihr unter Umständen auch schon eingefroren wie das Gemüse oder ihr holt eben frisch n Bund Suppengemüse und dann kann es losgehen, mit den paar anderen Zutaten aus dem Einkaufszettel Hühnerbrühe.
Die Zutaten im Überblick (im Uhrzeigersinn, beginnend bei 5.00)
div. Gewürze : 2 Lorbeerblätter, 1 Nelke, 15 weiße Pfefferkörner, 1 Tl Senfkörner
Salz
div. Gemüse: 50g Lauchzwiebelgrün, 1 Zwiebel halbiert MIT Schale, 1 Knoblauchzehe halbiert mit Schale, 1-2 Stangen Selleriegrün vom Knollensellerie
75g Karotten, grob gewürfelt mit Schale
50g Sellerie grob gewürfelt ohne Schale (die ist zu sandig!)
kaltes Leitungswasser
Zentral: die oben bereits erwähnten ‚Reste‘ der frischen Hühner
Die Zutaten packt ihr nacheinander…
…die Reihenfolge ist relativ frei wählbar 😉 …
…in einen Schnellkochtopf…
… gebt 3Tl Salz dazu und füllt zum Schluß mit kaltem Wasser auf. Kaltes Wasser ist wichtig, da beim erwärmen nach und nach Aroma und Geschmack aus Fleisch und Gemüse in die Brühe übergehen! Wenn ihr heißes Wasser zugebt, habt ihr nachher ne fade Brühe aber leckere gekochte Hühnerknochen und da es auf die Brühe ankommt muß es kaltes Wasser sein…
…Deckel drauf und auf Stufe II stellen. Auf dem Herd bei voller Hitze bis zum grünen Ring erhitzen und dann den Herd auf 2 herunterschalten und alles für 35min kochen lassen. Im ’normalen‘ Kochtopf verfahrt ihr ähnlich nur beträgt die Kochzeit dann 1,5-2 Stunden 🙁 …
… nachdem ihr den Schnellkochtopf öffnen könnt, nehmt ihr die großen Hühnerteile mit einer Schöpfkelle heraus…
…und gießt sie Brühe durch ein Sieb und lasst sie danach ca. ne Stunde stehen…
…dabei setzten sich noch vorhandene grobe Verschmutzungen (Eiweißflocken, Sand, evtl. Knochensplitter) ab. Diesen Bodensatz gießt ihr bitte weg und kocht dann die Brühe nochmals auf…
…und schmeckt sie gegebenenfalls nochmals ab. Dann gießt ihr sie heiß in sterile Flaschen/Gläser (dazu die Flaschen/Gläser bei 150°C für ca. 10min im Backofen erhitzen und die Verschlüsse auskochen) und verschließt diese fest. Beim Abkühlen bildet sich in den Flaschen ein Vakuum, danach ist die Brühe ca. 6 Wochen im Kühlschrank haltbar (ich hab sie meistens schon vorher für Eintöpfe und Saucen verkocht 😉 ) Falls ihr mal eine aufmacht und der Deckel geht leicht auf, unbedingt an der Brühe riechen und sie probieren, wenn sie komisch schmeckt, irgendwie unsauber, muffig: gebt sie unter ständigem rühren in den Abfluss!! Schade um die Arbeit, aber sicher is sicher in dem Fall…
Gutes Gelingen und ne leckere Brühe für alle Fälle 😉