Seit wir 2007 Kiel verlassen haben, versuche ich an das unnachahmliche Chili von Volli außer Palenke ranzukommen…
Die jetzige Version meines Chilis ist meiner Meinung nach endlich verdammt nah dran, von daher trau ich mich sie zu veröffentlichen.
Nach Palenke-Standard ist der Schärfegrad dieses Rezeptes ‚Elchkotze‘, will heißen mild.
Es ist somit jedem Leser vorbehalten mit Chiliflocken nachzulegen ;-).
Für 4 normale bzw. 2 richtig große Portionen braucht ihr alles vom Einkaufszettel Chili con Carne:
die Zutaten im Überblick (Im Uhrzeigersinn, beginnend auf 01.00 Uhr)
1 800g Dose Schältomaten
1/2 Dose Mais (bei 285g Abtropfgewicht sind ca. 140g ok 😉 )
12g Paprika rosenscharf
25g Salz
2 Eßl Tomatenmark (3fach konzentriert)
1 420g Dose Kindneybohnen
1g Pfeffer
500ml Rotwein
1kg Rinderhack
2Eßl Butterschmalz (nicht im Bild)
Mit gewürztem Hack fängts an…
…einfach alle Gewürze ins Hack geben und das Hack gut durchkneten. Falls jemand jetzt das rohe Hack probiert: ja es ist kurz vor versalzen bzw. schon leicht drüber.
Keine Panik , alles richtig gemacht, das ist volle Absicht!
Das gewürzte Hack jetzt im Butterschmalz scharf anbraten, sodass sich am Topfboden ein brauner bis FAST schwarzer Ansatz bildet.
Wichtig ist es hierbei einen Topf mit großer Bodenfläche auszuwählen damit man das Hack schön anbraten kann. Es kann aber trotzdem passieren, dass das Hack anfängt zu kochen, im eigenen Saft. Kein Problem einfach so lange weiterbraten bis das Wasser komplett verdunstet ist. Das ist bei größeren Fleischstücken tödlich, da das Fleisch dann zäh wird. Aber zähes Hack? (Beim Gulasch ist es sogar gewollt, damit das Fleisch Saft ziehen kann. Danach muß es aber wieder weichgeschmort werden…) Ok, weiter…
…die Flüssigkeit ist weg, dann das Tomatenmark dazu und ebenfalls mitrösten, parallel das Hack mit einem Bratenwender kleinstoßen falls euch die Klumpen zuuuuuu groß sind. So lange unter rühren rösten, bis sich auf dem Boden eine dunkelbraune Kruste gebildet hat…
…jetzt ca. ein drittel des Rotweines zugeben und restlos einkochen lassen. Dabei den Bodensatz komplett mit einem Pfannenwender loskratzen…
…das zweite drittel Wein dazu, komplett einreduzieren…
…das gleiche mit dem letzten Drittel Wein.
Während der Wein reduziert, die Dosentomaten pürieren. Ich öffne dazu die Dose soweit, dass der Deckel noch hält und gieße erstmal die Flüssigkeit ab. Den Rest püriere ich gleich in der Dose. OHNE abschütten wirds ne echte Sauerei, weil die Dose ist voll 😉
Klar ihr könnt auch den Doseninhalt komplett in ein größeres Gefäß kippen und da pürieren, aber falls kein geeignetes da ist gehts auch anders 😉
Wie auch immer die Tomaten sind püriert….
…ab zum Hack und alles aufkochen. Derweil die Kindneybohnen im Sieb kurz mit kaltem Wasser überspülen um sie vom Dosenschlabber befreien…
…dann mit dem Mais zusammen ins Chili geben. Das Ganze noch ca. 15 min durchköcheln lassen…
…und mit gehackten Zwiebeln bestreut servieren. Dazu passt Fladenbrot echt gut.
Wer aufgepasst hat, hat gemerkt dass ich nie gewürzt habe. Dass ist kein Fehler, durch das leicht überwürzte Hack wird es von allein ein stimmiges Chili.
Wie gesagt, nachschärfen ist kein Problem….
Guten Hunger!
aus geheimer Quelle:
2,5 kg gemischtes Hackfleisch
1,5 kg grob gehackte Zwiebeln
4250 ml Tomaten in Dosen
4250 ml Kidneybohnen in Dosen (abgetropft)
200 ml Tomatenmark
1000 ml Tomatenpürree
Chilischoten gehackt, nach Bedarf
200 ml Ketjap Manis
Mit Toast, Zwiebelwürfeln und Mais servieren.
Grüße aus Kiel
Aaha, die Herren vom Zeugenschutzprogramm.
Na komm, soweit weg war ich nicht wirklich Hack, Bohnen, Mais und Zwiebeln hab ich auch drin 😉
Gruß zurück aus Berlin
Olli