Crème caramel

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Neben Mousse au chocolat und Crème brûllée zählt die Crème caramel wohl mit zu den Klassikern der französischen Desserts. Dabei ist sie eigentlich nichts anderes als ein süßer Eierstich. Es gibt Rezeptvarianten mit Sahne in der Eimasse oder mit Crème fraiche, Crème double, etc. Ich habe mich für ein Rezept entschieden, das nur mit Milch und Ei gemacht wird, der Einfachheit halber, weil Eier und Milch sowie Zucker hat man eigentlich immer zu Hause….

Für 6 Förmchen Crème caramel (á ca. 160ml) braucht ihr diese Zutaten:

Im Uhrzeigersinn (beginnend auf 6.00Uhr):

90g Zucker

1/2 Vanilleschote

1/2l Milch

2cl Wasser

100g Zucker

5 Eier (3 Vollei und 2 Eigelb)

1/2 Eßl neutrales Öl (Raps oder Sonnenblume)

Wenn ihr das alles habt kann’s losgehen….

…zuerst die Förmchen dünn mit Öl ausreiben (KEINE Butter/Margarine nehmen, die wird später beim Auskühlen fest und die Crème lässt sich kaum am Stück stürzen). Wer keine Stahlförmchen (sog. Dariolformen) hat, kann auch einfache Tassen/Kaffeebecher nehmen. Allerdings dürfen diese nicht bauchig oder sonstwie gebogen, geriffelt, etc. sein sondern nur ganz glatt (ein großer Burgerbrater ohne M hatte mal welche, klappt hervorragend damit, s. Bild 😉 )…

…jetzt zum Karamell. Dazu 100g Zucker erhitzen bis er zu schmelzen beginnt. Wenn der Zucker eine  dunkel-goldgelbe Farbe angenommen hat 2cl Wasser dazu und den Zucker damit aufkochen bis eine sirupartige Masse entsteht. VORSICHT: Es entsteht augenblicklich ein Dampfschwall und der Zucker wird schlagartig fest!! Keine Bange, das gehört zum Plan 😉 Das Zucker-Wassergemisch auf kleiner Flamme kochen bis es eine sirupartige Konsistenz entwickelt. Trotz großer Versuchung NICHT probieren, die Temperaturen liegen immer noch deutlich jenseits der 100°C. Da die Masse hochviskos ist, wird man sie auch nicht los bevor sie sich eingebrannt hat :o( …

…den Karamellsirup in die Förmchen geben (je Form ca. 2 TL) und die Förmchen auf einem Stück Küchenkrepp in eine Auflaufform stellen. Idealer Weise ist die Form so hoch wie die Förmchen, mindestens aber so hoch, dass ihr die Formen zu 2/3 Höhe mit Wasser angießen könnt. Das Küchenkrepp dient dazu, dass später kein Wasser in die Formen spritzt, denn wenn das Wasser kochen sollte. Dann bilden sich außen an den Formen Luftblasen, ergo es blubbert direkt am Rand hoch. Dadurch kommt oben Wasser in die Form und die Crème wird zu flüssig. Durch das Tuch steigen die Blasen am Tuchrand auf und es kann nichts in die Formen spritzen 😉 …

…Die Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen, dann Schote und Mark in die Milch geben und alles zusammen aufkochen…

…die 90g Zucker mit 3Vollei und zwei Eigelb gut verrühren ohne dass alles zu schaumig wird…

…die Vanilleschote aus der Milch nehmen (aufheben, wird noch gebraucht) und die heiße Milch unter ständigem rühren nach und nach zügig unter die Eimasse geben…

…die Masse durch ein möglichst feines Sieb geben (falls sich doch noch ein Klümpchen eingeschlichen hat, bzw. größerer Reste der Vanilleschote vorhanden sind und nicht zuletzt der Struktur willen). Nach dem sieben die Masse in die Förmchen verteilen und die Auflaufform mit kochendem Wasser soweit füllen, dass die Förmchen ca. 2/3 hoch von Wasser umgeben sind…

…die Form mit Alufolie locker abdecken und bei 200°C auf der mittleren schiene im Backofen für 20min stocken lassen. Die Formen aus dem Wasserbad nehmen und auskühlen lassen. Dann…

…abdecken und über Nacht im Kühlschrank durchkühlen lassen. Das Abdecken ist sehr wichtig, da die Crème sehr anfällig ist für Fremdaromen und glaubt mir wenn die neben Karamell und Vanille noch nach Fisch, Knobi, Wurst, Käse, Zwiebeln etc. schmeckt war die ganze Arbeit sinnfrei…

… Vor dem servieren die Folie entfernen und die Crème rundum mit einem Messer losschneiden (dass Flüssigkeit dabei hochkommt soll so!)…

…einen Teller auflegen, gemeinsam umdrehen und schon ist sie da!! (falls nicht, vorsichtig mit nem Finger nachhelfen). Die Crème kann so serviert werden 😉 …

…oder man setzt sie vorsichtig auf nen schicken Teller um und legt etwas Obst dazu…

Wie auch immer ihr sie serviert lecker ist diese Crème auf jeden Fall.

Guten Appetit und viel Spaß beim nachkochen

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2 Kommentare:

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